Adipositas in der Pflege


Was ist Adipositas und welche Probleme macht es!

Als Übergewicht bezeichnet die Weltgesundheitsbehörde (WHO), wenn der Body-Mass-Index (BMI) bei einem Wert ab 25 kg/m² liegt. Ist der Wert über 30 kg/m², liegt Adipositas (im allgemeinem Sprachgebrauch „Fettsucht") vor. Das Normalgewicht beträgt zwischen 18,5 kg/m² und 24,9 kg/m².

Der BMI wird wie folgt berechnet: Gewicht (in Kilogramm) geteilt durch die Körpergröße (in Metern) zum Quadrat. Die Einheit ist also kg/m².

Bei Senioren darf der Body-Mass-Index ein wenig größer sein. Nun ist es nicht so, dass der BMI das Maß aller Dinge ist. Es wird nicht zwischen Fett und Muskelmasse unterschieden. So kann es bei Sportlern und bestimmten Berufsgruppen zu falschen Einschätzungen kommen. Der ermittelte BMI sollte deshalb nur als Richtwert betrachtet werden. Im Zweifelsfall konsultieren sie ihren Arzt.

Wie entsteht Adipositas?

Durch falsche Ernährung und durch ständiges vorhanden sein von Nahrung. Falsche Ernährung ist nicht nur Gedankenlosigkeit oder fehlendes Gesundheitsbewusstsein. Fetthaltige Fertiggerichte und zuckerhaltige Getränke begünstigen eine Gewichtszunahme. Fett ist hierbei der Dickmacher Nummer eins. Das Überangebot an Nahrungsmitteln trägt mit dazu bei, dass mehr als notwendig gegessen wird. Verschiedene Umweltfaktoren wie Stress, Zeitdruck oder Nikotinentzug führen zu einem Hungergefühl. Dies führt zu einer Ersatzbefriedigung, um seine Probleme zu verdrängen. Manchmal gibt es Medikamente, welche zu einer Gewichtszunahme führen können. Allerdings kommt es nur zu einer Adipositas, wenn andere Faktoren hinzukommen. Die Folgen einer Adipositas können im Laufe der Zeit zu schweren Erkrankungen führen. Dazu gehören hoher Blutdruck, Diabetes Typ 2, Schlaganfall oder koronare Herzerkrankungen. Auch Gelenkerkrankungen liegen im Bereich des möglichen. Die Fettverteilung im Körper ist ein entscheidender Faktor für die Folgeerkrankungen. Die Fettpolster an den Beinen oder am Gesäß sind weniger problematisch als am Bauch. Bei einer ärztlichen Untersuchung wird deshalb der Bauchumfang gemessen. Der Wert sollte bei Männern 94 cm und bei Frauen 80 cm nicht übersteigen.

Der adipöse Pflegebedürftige sollte versuchen durch eine Diät sein Gewicht zu reduzieren. Außerdem sollte die körperliche Aktivität erhöht werden. Ganz wichtig ist die Motivation des Betroffenen langfristig eine Therapie durchzuführen.

In der Pflege sind die möglichen Erkrankungen nicht das einzige Problem. Die Betreuung und die Pflege mit den pflegebedürftigen Menschen erweist sich als sehr schwierig und aufwändig. Die psychischen Erkrankungen z.Bsp. Ängste und Depressionen benötigen einen besonderen Pflegebedarf der adipösen Pflegepersonen. Die Pflege kann durch den erhöhten Pflegebedarf teurer werden oder aber eventuell auch gar nicht erbracht werden.

Die Hilfsmittel, wie das Bett, der Stuhl oder ein Rollstuhl müssen entsprechend an das Gewicht des zu Pflegenden angepasst werden. Eine wertvolle Hilfe kann auch ein Deckenlifter oder ein frei stehender Personenlifter sein. Für stark übergewichtige pflegebedürftige Menschen ist es nicht einfach eine geeignete Pflegeeinrichtung zu finden.

Die zu findende Pflegeeinrichtung sollte eine Diätküche haben die den Patienten bei der Gewichtsabnahme unterstützt.

In ländlichen Gegenden wird es besonders schwierig werden, da sich diese speziellen Pflegeeinrichtungen eher in Ballungsgebieten befinden.

Eine Möglichkeit die passende Einrichtung zu finden, welche auch Adipositas Patienten pflegt, ist eine Anfrage bei ihrer Pflegekasse.